Vorbemerkung: Auf dieser Seite soll nur ein kurzer Einblick stattfinden. Für das komplette Gebiet gibt es umfangreiche Literatur.

Klassengesellschaft im Netzwerk - Netzwerkklassen

IP-Adressen teilen sich in Netzwerk- und Host-Adresse / -Adressteil auf. Bevor Netzwerkmasken eingeführt wurden, gab es die Einteilung in Klassen.
In "klassischen" TCP/IP-Netzwerken teilt man den IP-Adressbereich in 3 bzw. 5 Klassen auf:

Klasse A / Class A
Bei der IP-Adresse in einem Klasse-A-Netzwerk hat das höchstwertige Bit der IP-Adresse den Wert "0".
Das erste Byte liegt also im Bereich von 0 .. 127 (0..x.x.x .. 127.x.x.x).
Das erste Byte beschreibt in dieser Netzwerk-Klasse das Subnetz und die drei folgenden bilden die Host-Adresse.
Die Netzwerkmaske lautet 255.0.0.0 (oder in Kurzschreibweise "/8")
 
 
0
 
1
  
7
 
8
 3
1
0XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
NetzwerkHost

126 Subnetze mit je 16777214 Hosts

Klasse B / Class B
Bilden die beiden höchstwertigen Bits zusammen den binären Wert "10", handelt es sich um ein Klasse-B-Netzwerk.
Das erste Byte liegt also im Bereich zwischen 128 und 191 (128.x.x.x .. 191.x.x.x)
In dieser Netzwerk-Klasse beschreiben die ersten beiden Bytes die Netzwerkadresse und die beiden anderen den Host-Anteil.
Die Netzwerkmaske lautet 255.255.0.0 (oder in Kurzschreibweise "/16")
 
 
0
 
1
 
2
 1
5
1
6
 3
1
10XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
NetzwerkHost

16384 Subnetze mit je 65534 Hosts

Klasse C / Class C
Bilden die drei höchstwertigen Bits zusammen den binären Wert "110", handelt es sich um ein Klasse-C-Netzwerk.
Das erste Byte liegt also im Bereich zwischen 192 und 223 (192.x.x.x .. 223.x.x.x)
In dieser Netzwerk-Klasse beschreiben die ersten drei Bytes die Netzwerkadresse und das letzte den Host-Anteil.
Die Netzwerkmaske lautet 255.255.255.0 (oder in Kurzschreibweise "/24")
 
 
0
  
2
 
3
 2
3
2
4
 3
1
110XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
NetzwerkHost

2097152 Subnetze mit je 254 Hosts


 

Die beiden folgenden Klassen sind spezielle Klassen und tauchen in vielen Lehrbüchern nicht auf:

Klasse D / Class D (Multicast)
Bilden die vier höchstwertigen Bits zusammen den binären Wert "1110", handelt es sich um eine sogenannte "Multicast"-Adresse, manchmal auch Klasse-D-Netzwerk genannt.
Das erste Byte liegt also im Bereich zwischen 224 und 239 (224.x.x.x .. 239.x.x.x)
In dieser Klasse gibt es keinen Netzwerkanteil!
Multicast-Adressen werden benutzt, um eine Gruppe von Computern auf einmal anzusprechen. Die Computer dieser Gruppe müssen nicht im gleichen Subnetz liegen.
Anwendungsbeispiele sind z.B. Videokonferenzen und das beliebte "Broadcasting" (Internet-Radio).
 
Klasse E / Class E (Reserved For Future Use)
Bilden die vier höchstwertigen Bits zusammen den binären Wert "1111", handelt es sich um spezielle reservierte Adressen, gelegentlich auch Klasse-E-Netzwerke genannt.
Werte aus diesem Bereich verweisen nicht auf reale Netzwerke.
 

Besondere Adressen:

"Private Netzwerke"

Die Internet Engineering Task Force (IETF) hat in "weiser" Voraussicht drei (bzw. vier) Adress-Bereiche für die private Nutzung festgelegt, die durch die IANA (Internet Assigned Numbers Authority) reserviert sind. Für diese Adress-Bereiche ist festgelegt, dass sie im Internet nicht geroutet werden (siehe RFC1917). Das bedeutet, dass selbst bei direkter Anbindung eines Rechners mit solch einer Adresse seine IP-Pakete nicht vom Provider weitergeleitet werden. (Trotzdem ist eine solche Anbindung aus Sicherheitsgründen nicht zu empfehlen)
Damit ein Internet-Zugriff erfolgen kann müssen durch NAT (Network Address Translation) im Router diese Adressen in "öffentliche" umgewandelt werden.
Einige Provider nutzen private Adressen ebenfalls für ihre eigenen Zwecke, um Kosten zu sparen (Nutzung weniger öffentlicher IP-Adressen durch Verwendung von Masquerading / NAT).
Je nach Komplexität des Netzwerkes kann man einen der folgenden Adressbereiche nutzen:

Private Class A Network
Der Adressbereich 10.0.0.0 - 10.255.255.255 ist für ein Subnetz mit 16 Millionen Hosts vorgesehen.
Er wird gerne für große Netzwerke (Konzerne, Universitäten etc.) verwendet.
 
Private Class B Network
Der Adressbereich 172.16.0.0 - 172.31.255.255 wird vielfach von Betrieben verzweigten Liegenschaften / Abteilungen verwendet.
Hier sind 16 Subnetze mit je 65534 Hosts möglich.
Auch der Bereich 169.254.0.0 - 169.254.255.255 ist reserviert, wird jedoch selten eingesetzt (1 Subnetz mit 65534 Hosts).
Dieser Bereich wird für das Automatic Private IP Addressing (APIPA) benutzt. Dabei handeln die Hosts untereinander ohne spezielle Server etc. untereinander ihre IP-Adressen aus.
 
Private Class C Network
Der wohl beliebteste Adressbereich 192.168.0.0 - 192.168.255.255 mit seinen 256 Subnetzen zu je 254 Hosts wird insbesondere im Privatbereich gern genutzt.
 
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Wer genau aufgepasst und mitgezählt hat, wird bemerkt haben, dass ein paar Hosts / Adressen "fehlen".
Der Grund liegt in speziellen reservierten Adressen / Adressbereichen.

Alle Bits des Host-Anteils auf "0" gesetzt
Bei der entstehenden Adresse ist kein bestimmter Host gemeint, sondern das gesamte Netzwerk (Beispiel: 10.0.0.0 = Netzwerk, 10.0.0.1 = Host aus diesem Netzwerk)
 
Alle Bits des Host-Anteils auf "1" gesetzt
Bei der entstehenden Adresse handelt es sich um eine Broadcast-Adresse für das entsprechende Subnetz, d.h. es werden alle Hosts des Subnetzes auf einmal adressiert (Beispiel: Broadcast-Adresse 10.255.255.255 im Subnetz 10.0.0.0). Benutzt wird das z.B. bei der "Master-Browser-Wahl" in einem Windows-Netzwerk.
(Achtung! Bei sehr alten Netzwerken wird evtl. auch eine Broadcast-Adresse benutzt, bei der alle Bits des Host-Anteils auf "0" gesetzt sind, allerdings ist dies sehr, sehr selten!!)
 
Adress-Bereich 127.0.0.0/8
Dies ist die sogenannte "Loopback"-Adresse jedes Rechners. Mit dieser Adresse kann man seinen eigenen Rechner ansprechen, ohne das man seine eigene IP-Adresse kennt. Dies wird auch benötigt, um ein Modem netzwerkfähig zu machen. Ohne diese Pseudo-Adresse (127.0.0.1) würde die Initialisierung fehlschlagen.
 
Adress-Bereich 0.0.0.0/8
Dies ist die sogenannte "Standard- / Default-Route". Sie wird verwendet, um Routing-Informationen zu vereinfachen, die z.B. ein Router verarbeiten muss.
 
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Sub-Netze

Das Klassenkonzept hat den Nachteil, das es für die Praxis zu starr ist.
Der Netzwerkadministrator sollte selbst festlegen können, wieviele Bits auf den Netzwerk- bzw. Host-Anteil entfallen sollen. Aus diesem Grund wurden (Sub-)Netzwerkmasken eingeführt. Dadurch können kleinere (Teil-)Netze verwirklicht werden.
Eine Netzwerkmaske legt fest, welche Bits für das Netz und welche für die Hosts genutzt werden. Die Netzwerkklassen werden in derselben Notation geschrieben wie die Adressen. Jedes Bit, das in der Maske gesetzt ist definiert das korrespondierende Bit des Subnetz-Anteils in der Adresse.

Die Standard-Subnetzmasken sind so definiert, dass sie genau ein Subnetz im Adressraum abdecken:

Klasse Subnetz-Maske Anzahl der möglichen Subnetze max. Anzahl der Hosts je Subnetz
A 255.  0.  0.  0 126 16.777.214
B 255.255.  0.  0 16.384 65.534
C 255.255.255.  0 2.097.152 254

Mit Hilfe der IP-Adresse und der Subnetz-Maske lassen sich die Netzwerk- und die Broadcast-Adresse berechnen.
Logische UND-Verknüpfung der IP-Adresse mit der Subnetz-Maske = IP-Adresse des Netzwerks,
Logische ODER-Verknüpfung der IP-Adresse mit der (bit)negierten Subnetz-Maske = Broadcast-Adresse des Netzwerks.

Beispiel:

IP-Adresse (dezimal) IP-Adresse (binär) Anmerkung
201.136.222.177
255.255.255.000
11001001.10001000.11011110.10110001
11111111.11111111.11111111.00000000
Klasse C IP-Adresse
Subnetz-Maske
201.136.222.000 11001001.10001000.11011110.00000000 Netzwerk-Adresse
- - - - - -
201.136.222.177
000.000.000.255
11001001.10001000.11011110.10110001
00000000.00000000.00000000.11111111
Klasse C IP-Adresse
negierte Subnetz-Maske
201.136.222.255 11001001.10001000.11011110.11111111 Broadcast-Adresse
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Je nach Subnetz können weitere "Einsen" an die Subnetzmaske angehängt werden (zur Vereinfachung der Administration des Netzwerks empfohlen, jedoch kein "Muss" - siehe dazu auch RFC950).
Daraus ergeben sich dann folgende möglichen IP-Subnetzmasken:

  Klasse A Klasse B Klasse C
Bits
b 
Subnetzmaske
 
Subnetze
S=2b-2
Hosts je Subnetz
N=224-b-2
max. Hostanz.
H=S*N
Subnetzmaske
 
Subnetze
S=2b-2
Hosts je Subnetz
N=216-b-2
max. Hostanz.
H=S*N
Subnetzmaske
 
Subnetze
S=2b-2
Hosts je Subnetz
N=28-b-2
max. Hostanz.
H=S*N
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
255.192.0.0
255.224.0.0
255.240.0.0
255.248.0.0
255.252.0.0
255.254.0.0
255.255.0.0
255.255.128.0
255.255.192.0
255.255.224.0
255.255.240.0
255.255.248.0
255.255.252.0
255.255.254.0
255.255.255.0
255.255.255.128
255.255.255.192
255.255.255.224
255.255.255.240
255.255.255.248
255.255.255.252
2
6
14
30
62
126
254
510
1022
2046
4094
8190
16382
32766
65534
131070
262142
524286
1048574
2097150
4194302
4194302
2097150
1048574
524286
262142
131070
65534
32766
16382
8190
4094
2046
1022
510
254
126
62
30
14
6
2
8388604
12582900
14680036
15728580
16252804
16514820
16645636
16710660
16742404
16756740
16760836
16756740
16742404
16710660
16645636
16514820
16252804
15728580
14680036
12582900
8388604
255.255.192.0
255.255.224.0
255.255.240.0
255.255.248.0
255.255.252.0
255.255.254.0
255.255.255.0
255.255.255.128
255.255.255.192
255.255.255.224
255.255.255.240
255.255.255.248
255.255.255.252
2
6
14
30
62
126
254
510
1022
2046
4094
8190
16382
16382
8190
4094
2046
1022
510
254
126
62
30
14
6
2
32764
49140
57316
61380
63364
64260
64516
64260
63364
61380
57316
49140
32764
255.255.255.192
255.255.255.224
255.255.255.240
255.255.255.248
255.255.255.252
2
6
14
30
62
62
30
14
6
2
124
180
196
180
124

Dieses Verfahren wird auch als Subnetting bezeichnet.

Beispiel "29Bit extended-network-prefix":

  Network-Prefix Subnet-
Number
Bits
Host-
Number
Bits
195.19.34.0/24   =   11000011.00010011.00100010. 00000 000
  Extended-Network-Prefix  
255.255.255.248   =   11111111.11111111.11111111. 11111 000
  29 Bit  
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Als das "Subnetting" im RFC950 definiert wurde, war die Nutzung der sogenannten "all-0's" und "all-1's" Subnets nicht gestattet, da die bisherigen Router ("classful router") auf solche Situation unkontrolliert (verwirrt) reagierten. Heutige Router können gleichzeitig "classful" (RIP-1-Protokoll) und "classless" (BGP-4-Protokoll) arbeiten.

Beispiel "all-0's":

Subnet Route: 197.23.6.0/28   11000101.00010111.00000110.00000000
 28 Bit Prefix 
Network Route: 197.23.6.0/24   11000101.00010111.00000110.00000000
 24 Bit Prefix 

Für den Router wären das SubNet 197.23.6.0/28 und das Netzwerk 197.23.6.0/24 identisch (197.23.6.0), was der Router nicht voneinander trennen könnte ohne Kenntnis der Prefix-Länge oder Netzwerk-Maske.

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Beispiel "all-1's":

Broadcast für Subnet: 197.23.6.240/28   11000101.00010111.00000110.11111111
 28 Bit Prefix 
Broadcast für Netzwerk: 197.23.6.0/24   11000101.00010111.00000110.11111111
 24 Bit Prefix 

Hier würde die gleiche Broadcast-Adresse (197.23.6.255) sowohl für das gesamte Netzwerk 197.23.6.0/24 als auch für das Subnetz 197.23.6.240 benutzt werden, was z.B. auch zu einem stärkerem (und ungewollten) Netzwerk-Traffic im gesamten Netz führen würde.

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Klassenlose Gesellschaft

Die Einführung der IP-Adressklassen hat natürlich auch Nachteile. Falls z.B. ein (kleiner) Provider (nur) 70.000 Adressen benötigt, würde er schon ein Klasse-A-Netz oder zwei Klasse-B-Netze benötigen. In beiden Fällen würden aber unzählige IP-Adressen (ca. 16 Millionen bzw. 60.000) unbenutzt bleiben. Man könnte das Ganze natürlich auch mit 276 Klasse-C-Netzen lösen (und nur 104 unbenutzten IP-Adressen), aber der Verwaltungsaufwand wäre enorm.
Selbst so große Provider wie T-Online oder AOL sucht man unter den Klasse-A-Besitzern vergebens, weniger als die Hälfte ist vergeben worden!
Da die Klassen eingeführt wurden, um das Routing zu vereinfachen, ist durch die enorm gestiegene Rechenleistung moderner Rechner ein allgemeineres Konzept - das des klassenlosen Inter-Domän-Routings (CIDR - Classless Interdomain Routing - auch Supernetting genannt, siehe RFC1518 bis RFC1520) - möglich.
Da noch nicht alle Router umgestellt worden sind, ist hierbei auf eine gewisse Abwärtskompatibilität geachtet worden.
Bei CIDR werden die IP-Adressen nicht mehr in Klassen eingeteilt, sondern bekommen eine beliebige Anzahl an Präfix-Bits zugeordnet. Ein Klasse-A-Netz hat demzufolge 8 Präfix-Bis, ein Klasse-B-Netz 16 Bit und ein Klasse-C-Netz 24 Bit.
Da die Länge der Präfix-Bits aber beliebig sein darf, wäre für das obige Beispiel eine Präfix-Länge von 15 Bits das Optimum darstellt. Dadurch sind für die Hosts 17 Bit adressierbar, was 217=131072 Host entspricht.
Statt der Schreibweise "201.136.222.177/255.255.255.0" aus dem Beispiel weiter oben, schreibt man nun "201.136.222.177/24", d.h. hinter die IP-Adresse wird die Anzahl der Präfix-Bits gehängt.
Es sind also auch Netzwerkadressen wie 217.25.173.0/23 möglich, wobei nicht im Präfix enthaltene Teile (also Nullen) weggelassen werden können: 217.25.173/23 .

Beispiele:

traditionelles Klasse A-Netz:      10.76.96.0/19      00001010.01001100.01100000.00000000
traditionelles Klasse B-Netz:      142.37.128.0/19      10001110.00100101.10000000.00000000
traditionelles Klasse C-Netz:      203.93.64.0/19      11001011.01011101.01000000.00000000

Jedes dieser zusammenhängenden Adress-Blöcke mit dem Prefix "/19" enthält 2(32-19) = 213 = 8192 Host-Adressen.
Diese Netze können auch weiterhin auf eine traditionelle Klasse A-, B- oder C-Netzwerknummer abgebildet werden.

CIDR Adress-Blöcke:

CIDR
Prefix-Länge
"Dotted-Decimal"
Darstellung
Anzahl der individuellen
(Host-)Adressen
Anzahl der traditionellen
Netz-Klassen
/13255.248.0.0 524288 (512k)8 B oder 2048 C
/14255.252.0.0 262144 (256k)4 B oder 1024 C
/15255.254.0.0 131072 (128k)2 B oder 512 C
/16255.255.0.0 65536 (64k)1 B oder 256 C
/17255.255.128.0 32768 (32k)128 C
/18255.255.192.0 16384 (16k)64 C
/19255.255.224.0 8192 (8k)32 C
/20255.255.240.0 4096 (4k)16 C
/21255.255.248.0 2048 (2k)8 C
/22255.255.252.0 1024 (1k)4 C
/23255.255.254.0 5122 C
/24255.255.255.0 2561 C
/25255.255.255.128 128(1/2 C)
/26255.255.255.192 64(1/4 C)
/27255.255.255.224 32(1/8 C)

Zusätzlich werden die verbliebenen Klasse C Adressen restriktiver und strukturierter vergeben (RFC 1519).
Die Welt ist dabei in vier Zonen, von denen jede einen Teil des verbliebenen Klasse C Adressraums erhält, aufgeteilt:

194.0.0.0 - 195.255.255.255Europa
198.0.0.0 - 199.255.255.255Nordamerika
200.0.0.0 - 201.255.255.255Mittel- und Südamerika
202.0.0.0 - 203.255.255.255Asien und pazifischer Raum
204.0.0.0 - 223.255.255.255Reserviert für zukünftige Nutzung

Jede der Zonen erhält dadurch in etwa 32 Millionen Adressen zugewiesen. Vorteil bei diesem Vorgehen ist, dass die 32 Millionen Adressen einer Region im Prinzip zu einem Eintrag in den Routing-Tabellen komprimiert worden sind. Der Vorteil der dadurch entsteht ist, dass z.B. jeder Router, der eine Adresse außerhalb seiner Region zugesandt bekommt schneller das Ziel bestimmen kann, da er nicht mehr so viele komplizierte Routing-Tabellen vorhalten muss...

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Ausblick: IP Version 6 (IPv6)

Das oben angesprochene Internet-Protokoll Version 4 (IPv4) stößt langsam an seine Grenzen, nicht nur betreffs des knapper werdenden Adressraums, sondern auch der fehlenden Echtzeit-Datenübertragungs-Unterstützung (z.B. für "richtige" Multimediaanwendungen benötigt) wegen.
Bereits seit geraumer Zeit (seit 1990) beschäftigt sich das IETF mit der Entwicklung eines neuen IP-Protokolls.
Dabei sollten vor allem folgende Ziele umgesetzt werden:

Statt bisher 32 Bit hat IPv6 nun 128 Bit für die Adressen (2128 sind mehr als 3,4*1038 Adressen).
Eine Adresse in IPv6-Notation wird in 8 Komponenten zu je 16 Bit dargestellt:
2C47:0:0:0:0:7:54:17AF wäre also eine gültige Adresse. Es existiert auch hier eine abkürzende Schreibweise, auch hier werden die Nullen weggelassen:
2C47:::::7:54:17AF.

Wie man sieht, kommt man hier ohne DNS und ähnlichen Maßnahmen kaum noch aus.
Es existiert auch eine Mischform aus IPv6- und IPv4-Adressen, um den Wechsel auf IPv6 zu erleichtern. Router, die sowohl IPv6 als auch IPv4 verstehen, bekommen eine IPv4 kompatible IPv6-Adresse, bei der die ersten 6 Komponenten "Null" sind und so dargestellt werden:
0:0:0:0:0:0:32.154.222.87 bzw. verkürzt ::32.154.222.87 .
Alte IPv4-Adressen werden wie folgt in das IPv6-Adressschema integriert:
201.136.222.177 => ::FFFF:201.136.222.177 , d.h. die sechste Komponente enthält den Wert "FFFF".
In der Übergangszeit werden die IPv6-Pakete dann über die alten IPv4-Protokolle "getunnelt", wo noch keine IPv6-fähigen Routen existieren.

Durch den massiven Widerstand der Internet Service Provider kann die Einführung des neuen Protokolls (hohe Investitionskosten) aber noch eine ganze Zeit auf sich warten lassen.
In privaten Netzen (insbesondere Linux-Netzen) ist es aber schon ab und zu anzutreffen.

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